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Drucken von Terragen Bildern

Spätestens bei den ersten gut gelungenen Renderings taucht bei vielen Terrage Fans die Idee auf, ihre Werke bei einer Druckerei auf einem Poster zu "verewigen". Worauf hat man dabei zu achten? Mit welcher Pixelgrösse muss ein Bild gerendert werden, damit es sich auch als Poster oder in anderen Großformaten gut macht? Sich diesbezüglich schlau zu machen lohnt sich, denn professionelle Druckverfahren sind nicht billig und "aus Fehlern lernen" kann ins Geld gehen.

Der wichtigste Faktor für die Qualität einer Druckdarstellung ist die Zahl der pro Druckzoll zur Verfügung stehenden Pixel. Statt mit Zentimetern wird in der digitalen Bildverarbeitung mit Inch (engl. für Zoll, 2,54 cm) gearbeitet. Ein Wert wie 75 dpi (dots per inch) besagt zB., dass in dem betreffenden Bild auf jeden Druckzoll (2,54 cm) 75 Pixel kommen. Je mehr Pixel pro Zoll (dpi) ein Bild hat, desto höher die Druckauflösung und detailreicher die Darstellung. 75 dpi gelten in der Regel als untere Grenze, 200 dpi geben gute Resulate, 300 dpi verbessern die Qualität nochmals. Allerdings sind hier in der Praxis oft Abstriche zu machen, denn ein 300 dpi Render für ein Poster im A0 Format (84,1 x 118,9 cm) ist für normal ausgestattete Hausrechner definitiv des Guten zuviel. Daher ist es oft hilfreich, den geplanten Betrachtungsabstand in die Planung mit einzubeziehen. Wenn man bei besagtem A0 Poster beispielsweise davon ausgehen kann, dass sich Betrachter dem Bild nur auf maximal 1 Meter nähern werden, lassen sich auch mit niedrigeren Auflösungen gute Resultate erzielen. Wie rechnet man die nötigen Pixelgrössen für gängige Druckformate aus?

(Seitenlänge in mm) / 25,4 * (verwendete dpi) = Pixelzahl

Für ein typisches Poster von 50 x 70 cm Größe und einer Auflösung von 75 dpi ergibt dies z.B. 1476 x 2066 Pixel. Olaf Herfurth hat auf terraproject.de eine übersichtliche Tabelle erstellt, in der die Pixelgrößen für alle DIN Formate bei 300 dpi, 150 dpi und 75 dpi aufgelistet sind. In der Regel macht die auch Druckerei von sich aus Vorgaben bzgl. der für die gewünschte Druckgrösse nötigen Auflösung. Schickt man eine kleinere als die angeforderte Auflösung, bleibt der Druckerei nichts anderes übrig als das Bild auf das gewünschte Format zu "strecken", was im schlimmsten Fall zu Verpixelung führen kann.

Druckereien verwenden das in der Druckindustrie übliche CMYK Farbmodell und nicht das für Computerbildschirme gebräuchliche RGB. Die eingeschickte Grafik wird also während der Vorbereitung zum Druck (Druckvorstufe( von RGB nach CMYK konvertiert. Hierbei kann es zu Abweichungen vom Original bzgl. Helligkeit, Kontrast und Farbtönen kommen. Wer es sich leisten kann, sollte daher in jedem Fall zunächst einen Testdruck anfertigen lassen. Zwar bieten Programme wie Photoshop Optionen zur Konvertierung nach CMYK, so dass auch dieser Schritt theoretisch zu Hause durchgeführt werden kann. Dennoch sind gerade Anfänger zumeist am besten damit beraten, wenn sie diesen Schritt der Druckerei überlassen, da diese über spezialisierte Software verfügt, die zudem speziell an ihre Druckmaschinen angepasst wurde. Konkreten Aufschluss über die Möglichkeiten zur Kontrolle oder Beseitigung unerwünschter Nebeneffekte der Konvertierung geben letztendlich nur praktische Vergleichstests zwischen selbst konvertierten und von der Druckerei aufbereiteten Bildern.

Wer Spass an der Sache findet, kann auf vielerlei Weisen weiter in die Materie eindringen. Verfahren zur sog. Druckveredelung bietet diverse Möglichkeiten, um Druckerzeugnisse mit Zusatzeffekten zu versehen. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang der sogenannte Linsenraster- oder Lentikulardruck, der vielen noch von den guten alten "Wackelpostkarten" bekannt sein dürfte. Benötigt werden dafür mindestens zwei "im Augenabstand" (stereoskop) gerenderte Bilder, die in der Druckvorstufe in winzige Streifen zerlegt und nach dem Zebrastreifen-Prinzip angeordnet werden. Der fertige Druck wird dann mit einer Linsenrasterfolie laminiert. Je nach Betrachtungswinkel ist dann für jedes Auf nur ein Bild sichtbar, wodurch ein 3D Effekt entsteht. Leider bietet Terragen keinen nativen Support für stereoskopische Renderings. Tipps und eine Formel zur Berechnung der zweiten Kameraposition finden sich in einem Tutorial von Ged Burnell. Die Daumenregel für das Verhältnis zwischen dem Distanz der Kameras zueinander und dem Abstand des Kamerapaares zum fixierten Objekt beträgt 1:30 - liegt das Objekt zb. 30 Meter vom POV entfernt, beträgt die Distanz zwischen den Kameras ca. 1m.